Inninger Straße stadteinwärts
Heute einmal absichtlich etwas in schlechtem Wetter und bei Dunkelheit – wir sind schließlich allseasoncommuters. Je schlechter die Witterung, desto gravierender zeigen sich etwaige Mängel in der Verkehrsführung. Wie hier zu Beginn der Inninger Straße in Haunstetten.
Der Radweg führt einen von Inningen kommend erst einmal links der Straße nach Haunstetten, bei der ersten Ampel muss man auf die rechte Seite wechseln, da die bidirektionale Benutzung hier per Schild beendet wird (löblich). Auf der rechten Seite beginnt ein getrennter Rad-/Fußweg, auf dem laut Schild sogar Mofas fahren dürften (mir noch nie untergekommen). So weit, so gut, nur endet der Trennstrich nach nur rund 50 Metern. Ob damit aus rechtlicher Sicht auch der Radweg endet? Ich weiß es nicht, ein klärendes Schild eilt nicht zur Hilfe. Just an dieser Stelle befindet sich eine gepflasterte Ausfahrt, über die man auf die Straße gelangen könnte – bei Sauwetter keine verlockende Möglichkeit, zudem müsste man sehr wahrscheinlich den Verkehr abwarten, der ja gerade mit einem an der Ampel losgefahren ist.
Entschließt man sich, weiter auf dem Weg zu bleiben, wird es jedoch nicht besser. Sondern erst einmal zunehmend enger (und wir erinnern uns: selbst Mofas dürfen hier…), bis einem zwischen Ampelmast und Bordstein wenig mehr als eine Lenkerbreite bleibt. Kurz vor der Postillonstraße ergäbe sich noch einmal per abgesenktem Randstein die Möglichkeit, auf die Straße auszuweichen. Habe ich schon einmal erwähnt, wieviel Spaß in flachem Winkel zu überfahrende abgesenkte Randsteine bereiten? Im Nassen? Nein? Keinen. Der Verkehr auf der Straße hat überdies auch nicht nachgelassen.
Bleibt man also weiter bis zur Postillonstraße auf dem Fußweg, so stehen einem jetzt sehr wahrscheinlich wartende Abbieger im Weg. Falls nicht, so wirft sich einem auf der Gegenseite recht überraschend der Bordstein in den Weg – die Absenkung ist zu weit links und offensichtlich darauf ausgerichtet, Radverkehr von der Straße kommend aufzunehmen.
Kurzum: Das erste Stück Radweg ist … Quatsch. Entweder endet er nach 50 Metern, dann fehlt eine ordentlich gesicherte Ableitung auf die Straße. Und man könnte sich darüber hinaus fragen, weshalb man dann die ersten 50 Meter nicht auch schon auf der Straße bleiben durfte. Oder der Radweg ist nach diesen 50 Metern einfach nur schlecht. Nachdem rechterhand nur ein Feld liegt, sollte es zumindest im Bereich des Möglichen liegen, den notwendigen Grund für die Fortführung als ausgewachsenem Radweg zu finden. Außerdem müsste man dann noch im Bereich der Einmündung Postillonstraße arbeiten. Die ist schon längst mehr als ein Schleichweg, weshalb wartender Abbiegeverkehr fast immer im Weg ist.
PS: Ja, das im letzten Bild ist ein bei Sauwetter und Dunkelheit ohne Licht fahrender Rad-Depp.
PPS: Das an die Postillonstraße anschließende Stück Radweg an der Inninger Straße ist ausnehmend schlecht beleuchtet. Die Straßenbeleuchtung ist hier nur einseitig, die Parkreihe dunkelt den Weg weiter ab.