180 Meter Freiheit
Ob ich persönlich ein großer Fan der Freigabe von Einbahnstraßen werde, weiß ich noch nicht. Wahrscheinlich ist es eine Frage der Eingewöhnung aller Verkehrsteilnehmer, denn der Komfortgewinn durch direktere Streckenverbindungen ist unbestritten. Wie etwa hier in der Elisenstraße, wodurch man aus der Morellstraße kommend nun endlich geradeaus Richtung Wittelsbacher Park fahren darf. Dazu wurde (schon im Sommer) in der Morellstraße sogar ein eigener vorgezogener Radbereich markiert, in dem man sich vor den Rechtsabbiegern platzieren kann – sehr angenehm. Die etwas mehr als 4 Meter Durchfahrtsbreite in der Einbahnstraße übertreffen die Voraussetzungen, welche die VwW-StVO zur Freigabe von Einbahnstraßen fordert. Wenn sich erst einmal alle daran gewöhnt haben, dass hier stets RadfahrerInnen in „falscher“ Fahrtrichtung angetroffen werden können, sollte das gut ausreichen. Apropos Gewöhnung: Dass im ersten Schritt die Beschilderung am Beginn der Einbahnstraße vergessen wurde, die auf den möglichen Gegenverkehr hinweisen muss, ordne ich auch mal unter „sich noch daran gewöhnen müssen“ seitens der ausführenden Behörde ein 😉
Wenn ich mir aber noch etwas wünschen dürfte: Aufgrund der Einbahnstraßenregelung in der Imhofstraße biegen PKW ausschließlich links in die Elisenstraße ab. Um eine einwandfreie Sicht auf entgegenkommende Radfahrer zu haben, ist es unerlässlich, dass der innere (linke) Kurvenbereich frei ist. Im Bild sieht man, dass dieser zwar markiert ist, die Markierung Falschparker aber offensichtlich nicht abhält (der Audi steht in voller Länge im markierten Bereich, der SUV immerhin zur Hälfte). Vielleicht wären hier Einbauten/Verkehrsinseln wirkungsvoller. Damit wäre auch sicher all jenen geholfen, die auf einen freien Bereich am abgesenkten Randstein angewiesen sind.
One comment