Video-Link: https://youtu.be/FGE5ya__UKw
Mehr Platz am Jakobertor
So spät die Stadt letztes Jahr auch anfing, geplante Maßnahmen umzusetzen, manches klappte dann doch recht zügig. Die neue Fußgängerbrücke am Jakobertor ist so gut wie fertig und schafft endlich den benötigten Platz, um die Radspur bis an die Kreuzung zu ziehen.
Statt mit Farbe oder Schildern etwas in den Bestand zu zwingen (oder die Kreuzung so zu belassen, wie sie eben war), hat man den aufwändigen Weg gewählt und neuen Platz geschaffen. Hervorragend! Das Ganze sieht sehr offen und geräumig aus, vor allem scheinen die Wege einleuchtend – sprich, es mutet für Fußgänger nicht wie ein Umweg an, obwohl sie jetzt ein ganzes Stück weiter abseits der Straße geleitet werden. Dass nun also scharenweise Fußgänger auf dem Radweg laufen steht nicht zu befürchten.
Weshalb man das Kopfsteinpflaster in der Radfurt belassen hat, erschließt sich mir hingegen nicht. Im Gegensatz zum Oberen Graben muss man es wenigstens nicht leicht schräg zu den Fugen überqueren, aber nachdem man die Oberfläche eh schon bearbeitet hat, wäre es nicht naheliegend gewesen, das Pflaster im Bereich der Radfurt herauszunehmen? Vielleicht kommt das ja noch …
Beim rechts Abbiegen in die Jakoberwallstraße steht einem nun endlich nichts mehr im Weg – und der ebenfalls noch 2017 sanierte Fuß-/Radweg entlang der Jakoberwallstraße sei an dieser Stelle nicht unterschlagen. Die – schon lange bestehende – Radfurt geradeaus über die Jakoberwallstraße ist nun überhaupt erst sinnvoll erreichbar. Auf der Gegenseite landet man hingegen immer noch auf einem undefinierten Gehweg entlang der Unteren Jakobermauer, auf dem einem potenziell auch wartende Radfahrer Richtung Lechhauser Straße im Weg stehen.

Interessanterweise ist das neue Stückchen Radweg zur Kreuzung hin nicht mit einem Blauschild versehen. Vielleicht kommt das noch, vielleicht ist es aber auch ein dezenter Hinweis, dass das Linksabbiegen in die Lechhauser Straße weiterhin am besten gelingt, wenn man mit dem PKW-Verkehr auf der Fahrbahn mitschwimmt statt sich in mehreren Zügen über den Radweg um die Kreuzung herumzuwinden. Und noch ein kleines Detail: Man darf an der Ampel (linksseitig sozusagen) die Jakoberstraße überqueren, wahrscheinlich um die Oblatterwallstraße erreichen zu können. Das ist nicht neu, das war auch zuvor schon so markiert – aber wie man das früher ohne auf dem Fußweg zu fahren hätte nutzen sollen, muss mir auch erst wer erklären. Wie auch immer: ausgeschildert ist dieser potenzielle Gegenverkehr auf der anderen Seite der Kreuzung natürlich nicht. Man muss sich ja noch Aufgaben lassen.
Hier ein Beispiel für gezieltes Radfahrer-Bashing durch absichtliche Manipulation von Texten in der Augsburger Allgemeien. Ganz in der Nähe des Jaober Tors:
Am 27.07.2013 stand in der Printausgabe der AZ:
„Auto versinkt im Stadtgraben“ … und gleich darunter stand im Sub-Titel: „Ein BMW-Fahrer hatte versucht einem Radfahrer auszuweichen!“
…Erst wer sich dann die Mühe machte, den ganzen Text das Artikels zu lesen, (was sicher nciht so viele getan haben), dann stand da sinngemäß:
„Der Autofahrer gab an einem Radfahrer ausgewichen zu sein, aber es gab dafür keinerlei Hinweiße oder Zeugen!“
Wenn man die Stelle kennt, wundert man sich, dass man dort mit einem Auto überhaupt so weit kommt, also nur weil man angeblich einem radfahrer ausweichen wollte gleich im Stadtgraben landet! Denn zwischen den Straßen und dem Graben ist noch ein breiter Grünstreifen (Untere Jakobermauer /oder Oblatterwallstraße)
Also selbst wenn die Angabe des Autofahrer richtig war, dann war er doch vermutlich schneller unterwegs als erlaubt!?!!! Müsste auf beiden Seiten ja Zone-30 sein! UNd wie soll das dan bitte gehen?
Und vorallem ist das typisch Radfahrer-Bashing durch die Presse, denn man schreibt eine nicht überprüfbare Angabe eines Autofahrers in den Subtitel, so dass beim überfliegen der Zeitung in diesem Bereich, alle sofort denken, der Radfahrer ist mal wieder schuld!!!
Es könnte genauso gut ein Schutzbehauptung des Autofahrer gewesen sein! Denn es leigt nahe dass er z.B. schnller als 30km/h schnell war und vielleichtt durch sein Handy abgelengt war …
Ich habe das damals der AZ geschrieben, aber natürlich keine Antwort erhalten!
Und die AZ hat diesen Artikel sogar immer noch Online. Und auch hier efährt man die Wahrheit nur, wenn man bezahlt, was sicher auch nur wenige machen!
https://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/Auto-versinkt-im-Stadtgraben-id26408471.html