Die AZ berichtet über eine „stichprobenartige Zählaktion an zwei Augsburger Kreuzungen“ des ACE im Rahmen dessen „Fahr mit Herz“-Jahresaktion und überschreibt das Ganze mit „Autofahrer und Radler im Verkehr: Rücksichtnahme? Fehlanzeige“. Da könnte man schon einwerfen, dass das eine gewagte pauschale Schlussfolgerung sein könnte angesichts der geringen Fallzahl der Zählaktion, aber das Thema ist ja prinzipiell interessant, also schauen wir doch mal, was bei dieser Zählaktion so zusammengetragen wurde.
Video-Link: https://youtu.be/-4_aUk5vLuo
Regel an Baustellen: Es muss immer mindestens ein Schild so im Weg stehen, dass Verkehrsteilnehmer, die dieses Schild überhaupt nicht betrifft, auch etwas davon haben.
Anfang Juli feierte die Stadt bereits die „Verkehrsfreigabe“ des Ackermannbrückenneubaus, jetzt sind auch endlich die Fuß-/Radwege drumherum fertig – und die wären mal wirklich einen kleinen Festakt wert. Denn diese Wege sind ein wirklicher Mehrwert des Neubaus: endlich gibt es jetzt Auf- und Abfahrten vom/zum Wertachweg.
Wenn hierzulande ein Radweg eine Straße kreuzt, dann sieht das gerne so aus: In der Mitte eine „Überquerungshilfe“ (die mit Gespann oder langem Rad gerne eine Falle ist, da zu schmal) und eine ganze Reihe von zu überquerenden und je nach Tagesform des Straßenbaus mehr oder minder abgeflachte Randsteine. Nicht nur, dass ganz selbstverständlich die Straße Vorfahrt genießt, die gesamte Gestaltung ruft laut und deutlich: der Radweg ist nachrangig.