Ist halt so. Ist das so?
Die Kreuzung Augsburger/Perzheimstr. dürfte eine der am meisten von Radfahrenden benutzten sein. Bei einem Fahrradfrühstück auf der Luitpoldbrücke brauchten wir kaum 30 Minuten, um all unseren Proviant an die Frau und den Mann zu bringen. Gleichzeitig ist auch das PKW-Verkehrsaufkommen hoch, man sollte daher meinen, dass die Kreuzung zumindest auf dem Schirm der Verkehrsplaner und der Anspruch an die Infrastruktur hoch ist.
Zumindest wenn man mich fragt, lässt diese aber gerade stadteinwärts immens viel zu wünschen übrig. Schon vor über fünf Jahren erwähnte ich diese Stelle hier, passiert ist seither nichts, außer dass die Markierungen noch abgenutzter sind als damals schon. Die Furt zeigt, statt der leicht versetzten Straße zu folgen, strikt geradeaus auf den gegenüberliegenden Bürgersteig, der durch keinerlei Schild – Rad- wie Fußweg – gekennzeichnet ist. Auf den Bildern von vor fünf Jahren lässt sich erahnen, dass einmal eine weiße Trennlinie vorhanden war, die den Weg um die Ecke herum zur dortigen Ableitung zurück auf die Fahrbahn markierte. Wer heute zum ersten Mal diesen Weg befährt, kann keine Markierung mehr ausmachen. Furt und Ableitung suggerieren jedoch nach wie vor, dass dies der angedachte Weg ist – geradeaus mit zwei 90°-Kurven um ein Hauseck herum.
Nachdem – immerhin – die Radampel etwas vor der PKW-Ampel auf grün schaltet, kann man gut beobachten, wie praktisch alle Radfahrenden, die an der Ampel warten, den Vorsprung nutzen, um den Bürgersteig zu umfahren. Nur wer erst bei grün ankommt, nimmt den „regulären“ Weg, um nicht den Fahrweg der PKW zu schneiden. Dann muss man nur noch das Glück haben, dass nicht gerade der Matratzenladen beliefert wird.
An diesem Eck trifft sich die Vernachlässigung, das Stückwerk und die Problemabwälzung – an einem Eck mit riesigem Radverkehrsaufkommen. Wie lange ein solcher Missstand wohl für den motorisierten Verkehr Bestand hätte? Zum einen wurde die aufgemalte Radführung hier seit Ewigkeiten nicht mehr angefasst. Das lässt sich nur dadurch tolerieren, dass man dieses Stückwerk auch um Gottes Willen nicht durch neue Farbe für weitere Jahre „legitimiert“. Die Kreuzung wirkt, als hätten vier verschiedene, enorm kurzsichtige Menschen von allen Seiten irgendetwas auf die Straße gemalt. Aber wie Radfahrende tatsächlich über die Kreuzung fahren, die Kreuzung benutzen, das hat sich keiner gefragt. Wenn es draußen regnet, und man fährt mit dem Rad, dann wird man nass. Das liegt in der Natur des Verkehrsmittels. Dass man in 90°-Kurven geradeaus fahren muss hingegen nicht. Das hat nur jemanden einfach nicht genug interessiert. Und da es offenbar gerade noch so gut funktioniert, dass nicht reihenweise Unfälle passieren, interessiert es auch weiterhin niemanden genug, um etwas daran zu ändern.
Und oben drauf kommt dann die Abwälzung des Problems „Lieferzone“ auf die Radfahrenden. Wäre es unbequem und zeitraubend, wenn man Matratzen mehr als ein paar Meter zum Geschäft transportieren müsste? Ohne Frage. Ist das das Problem des Radverkehrs? NEIN. Oder eben: doch. Weil der LKW sein Problem zu unserem Problem macht.
Und das ist der Punkt. An dieser Kreuzung müssten Radfahrende keine Probleme haben, sie werden ihnen gemacht. In einer Fahrradstadt sollte genau so etwas minimiert werden.
Was Sie hier für Thesen aufstellen! Zitat: “ Die Kreuzung Augsburger/Perzheimstr. dürfte eine der am meisten von Radfahrenden benutzten sein. “
Ehrlich jetzt? Haben Sie das gezählt? Oder ist das eine von vielen (Milliarden) Thesen, von irgendwem behauptet und nie nachgeprüft?!
Sicherlich ist das eine, von Radfahrern relativ häufig ferquentierte Kreuzun, aber sicher auch nicht mehr als alle anderen Innenstadtkreuzugen.
Genau daran krankt doch dieses lustlose, inkonsequente und komplett konzeptlose „Radwegesystem“, dieser ja schon tarditionell vernachlssigten schwäbischen Metroplole im Süden Bayerns:
Es wird NIE die Gesamtsituation gesehen! Niemand ist willens und in der Lage, ein gesamtes, ducrhgängiges Konzept zu entwickeln. Statt dessen wird nur sporatisch an einzelnen Punkten herumlaviert. Dazu braucht die Statd viel, viel, viel Druck, und den bekommt sie nur noch von einer Bürtgerbewegung in Pfersee, die es nach 10 Jahren geschafft hat, dass eine einzige und eigentlich total sinnlose Treppe von einem Gehweg genommen wurde! Was für eine Leistung!!! Und so was wird dann in AugSCHburg sogar noch groß gefeiert!
Es geht nicht nur um eine Situation, an einer bestimmten Kreuzung, an der ANGBLICH beonders viele Radfahrer fahren würden! Es geht darum Radfahren in der gesamten Stadt auf den gleichen Sockel zu heben, wie man es für den Autoverkehr schon vor Jahrzehnten gemacht hat. Und dazu muss man den Autos ÜBERALL Platz wegnehmen!
Stellen Sie sich doch mal an einer der vielen Einfalsstraßen Augsburgs, egal aus welcher Himmelsrichtung an die Tore (Kreuszungen) zur Innenstadt. Schauen Sie da mal bewusst auf die Autokennzeichen. Ich stelle immer wieder fest das MINDESTENS die Hälfte aller Fahrzeuge die jeden Tag in unsere Stadt fahren, gar keien Augsburger mehr sind!
Von Norden und Westen z.B. kommen jeden Tag 1000de Fahrzeuge aus Dillingen, Günzburg, Donauwörth, Nördlingen, und alle Arten von Augsburg-Landnummern: A-A1234 / A-AB1234 / A-AB12 <<< Das ist Alles Augsburg-Land!!! Augsburgstadt ist nur eine Kombination: A-AB123 !!!
Für diesen Pendler-Verkehr halten wir unsere Straßen und Kreuzugen in der Stadt für den Autoverkehr leistungsstark! Und radfahrer aus dem Stadtgebiet haben das Nachsehen. Dafür gibt es dan wieder irgendwo einen 10 Meter lange Radspur, an der einen, oder anderen Ecke?
Sorry, aber sas ist alles so lächerlich!
Nein, habe ich nicht. Ist eine Vermutung basierend auf meinen Wegen durch die Stadt. Ansonsten stimme ich Ihnen zu. Natürlich muss man für eine nachhaltige Stärkung des Radverkehrs die Gesamtsituation sehen statt ein Flickwerk aus 10-Meter-Stückchen zu schaffen. Was ich hier versuche ist ein Mosaik aus den vielen vielen einzelnen Stellen zu schaffen, die das Gesamtbild des Zustandes ergeben oder zumindest es jedem ermöglichen, dieselben Umstände an anderer Stelle wiederzuerkennen und ein Bewusstsein zu schaffen, das bei vielen noch immer fehlt.
… ich radel seit nun über 40 Jahren nahezu täglich durch diese Stadt. Ein paar Jahre davon war ich beruflich in Regensburg, dort bin ich auch alles mit dem Rad gefahren, aber die Radwegesituation ist dort auch nicht besser. Nahezu das gleiche konzeptlose Flickwerk … Ich kenne in Augbsurg so manche Radwege und Straßenverläufe bereits aus meiner Kindheit. Sie wurden also in 50 Jahren nicht verändert! Kaum zu glauben, denn sie sind nicht selten Relikte aus den 60ger und 70ger Jahren, mit allen den planerischen Unzulänglichkeiten von damals. Aber man hat in den letzten 50 Jahre auch nicht wirklich was dazugelernt. Ja, es gibt Radwege in dieser Stadt, die spätestens am ersten Knotenpunkt den Fluss des Radfahrers beenden, denn es fehlt die Durchgängigkeit. Aber was wir brauchen sind eben durchgängige, baulich möglichst einheitliche, und vorallem immer deutlich markierte Radwege! Am schlimmsten z.B. finde ich die Vermischung von Rad -und Fußwegen, was aber eine Lieblingslösung der Ausburger Stadtplanung zu sein scheint, sogar gerne ohne Trennlinie. Selbst bei ganz neu angelegten, sehr breiten Wegen wird das so gemacht. Z.B. am Eserwall! Rotes-Tor Richtung Theodor-Heuss-Platz. Und auf der gegenüberliegende Seite endet der, wieder als gemeinsamer Rad- und Fußweg angelgte Pfad in einem unübersichtlichen 90°-Winkel, der in eine Parkanlage führt … man weiß als Radfahrer gar nicht, ob man noch „legal“ unterwegs ist, und die Fußgänger im Park scheinen sich das auch zu fragen, dafür ist dann jetzt die Konrad-Adenaue-Allee eine „Fahrradstraße“ (Hört! Hört! wie großartig! Augsburg hat eine Fahrradstraße!) … dafür hat man ohne mit dem Wimper zu zucken direkt davor am Königsplatz im Zuge der ach so grandiosen „Verkehrsdrehscheibe“ (allein der Name: totlach!) einfach alle Radwege abgebaut, ohne Ersatz! Die Schätzlerstraße hat auch streckenweise keinen Radweg mehr! Sie wird sehr stark, dicht und sehr schnell befahren und als Radfahrer habe ich nun die Wahl, mich auf der Schätzlerstraße von Autofahrern anpöbeln zu lassen, oder gar Tot gefahren zu werden, oder ich fahre im Zick-Zack, zwischen ebenfalls oft pöbelnden Fußgängern über die „Mobilitätsdrehscheibe“. „Radfahrer frei“-Schildchen erlauben mir das, aber es gibt keinen Weg, nicht mal den Hauch einer Hauptrichtung die man nehmen kann um den Platz möglichst gut zu queren. Egal in welche Richtung! Man kurvt im wahrsten Sinne des Wortes zwischen Fußgängern. E-Rollerfahrern, Straßenbahnen, Busse, Straßenbahnschinen, … hin und her. Man ist aber als Radfahrer auf so einer „Radfahrer frei“-Fläche laut STVO immer Schuld, sobald etwas passiert!!! Denn „Radfahrer frei“ bedeutet eigentlich, man ist nur geduldet, muss aber die Verantwortung für alle anderen übernhemen … und das an einem, der nun wirklich wichtigsten Kontenpunkte dieser Stadt: Radwege = Fehlanzeig!e! … So was fasse ich einfach nicht! Nicht von einer Stadt, die sich selbst zu Fahrradstdt 2020 erklärt hat! Das ist einfach soooo lachhaft! Und ich werde bei diesem Thema seither immer aggressiver, das gebe ich zu! Tut mir auch leid für das obenstehende Kommetar, aber in Augsburg denkt man immer „klein-klein“ udn wenn man das nun schon seit Jahrzehnten miterlebt, könnte man nur noch kotzen, sorry! Und seit ich nun schon zweimla beruflich in den Niederlanden war, wo es besten Radwege gibt, und das nicht nur in den Städten sonden auch überLand, wenn man sieht was da längst Standart ist, Standart, wo man bei und immernoch erst am rumdiskutiern ist, dann wird das alles hier noch viel schlimmer! In Holland sind 100.000 Radfahrer unterwegs, alle föllig entspannt, alle OHNE Helm und Nummernschild, und der Autoverkehr fließt trotzdem … am liebsten würde ich sofort dahin „auswandern“ … im übrigen habe ich schon öfter versucht Leute zu finden, die mit mir diesen Mißstand erst dokumentieren und dann an die Öffentlichkeit gehen damit. Das hier ist auch gut, nur finden diesen Block nur Leute, die sich eh mit dem Thema beschäftigen … aber er erreicht kaum die Öffentlichkeit … und der Radentschie, natürlich habe ich unterschrieben, nur was dabei wieder raus kommt, kann ich mir vorstellen … in Deutschland weiß man gar nicht, was eine Fahrradstadt ist! …