
Ist eine funktionierende Lieferzone keine Voraussetzung zum Betrieb eines Einkaufscenters?
Das Helio-Center am Hauptbahnhof war während der langen Umbauphase hier schon mehrfach ein Quell der Freude. Nach Abschluss der Umbauarbeiten sind an sich eine Reihe sinnvoller Anpassungen vorgenommen worden: An der Nordseite stehen wieder genug (naja, „genug“) Radabstellmöglichkeiten zur Verfügung, die Markierung zur Trennung von Rad- und Fußweg wurde entfernt, da der Weg hier bidirektional freigegeben werden muss (Erreichbarkeit des Radparkhauses; noch keine Ideallösung, aber solange kein zusätzlicher Raum durch Wegfall der Tramgleise verfügbar ist, eine nötige Maßnahme), und vor allem: in der Viktoriastraße wurde der Radweg auf die Fahrbahn verlegt, was den Platz wesentlich sinnvoller zwischen PKW-, Rad- und Fußverkehr verteilt. Wäre da nicht – der Lieferverkehr.
Denn der hat den Radstreifen für sich entdeckt. Dabei hat das Helio-Center eine Lieferzone. Sie ist ins Gebäude integriert und direkt von der Viktoriastraße aus befahrbar. Dennoch fahren sie viele der LKW nicht an. Eine Vermutung, die ich hörte: Mit 3,8 Metern Höhe ist die Einfahrt vielleicht nicht für alle LKW hoch genug? Dann jedoch platz mir erst recht der Kragen: wie lange wurde das Center umgebaut? Hätte man da vielleicht daran denken können?
Nun weiß ich nicht, ob für den Betrieb eines solchen Centers eine Art „Betriebserlaubnis“ notwendig ist. Eine Reihe von Auflagen, die zu erfüllen sind. So wie eine bestimmte Anzahl an Toiletten eben notwendig ist, wenn ich einen Veranstaltungsraum mit Kapazität für xy viele Menschen eröffnen will. Zumindest würde ich mir wünschen, dass es einer solchen Erlaubnis bedarf und dass eine der Auflagen lautet: „Wenn du ein oder mehrere Geschäfte in deinem Gebäude haben willst, dann sorge dafür, dass die auch beliefert werden können – ohne dass die Lieferanten dafür illegal parken müssen oder zumindest glauben, es tun zu müssen“.
Freilich sind es am Ende die LKW-Fahrer, die zunehmend ohne mit der Wimper zu zucken auf den Radweg ziehen, um ihre Arbeit zu erledigen. Aber entweder verfügt das Helio-Center nicht über eine funktionierende/praktikable Lieferzone, dann gehört zuvorderst sowohl das Center als auch – falls es eine entsprechende „Betriebserlaubnis“ dafür gibt – die Stadt dafür zur Verantwortung gezogen. Oder die Lieferzone ist astrein, sie ist nur nicht bekannt oder nicht ganz so bequem wie der Radweg, dann gehören dennoch zuerst das Center und jedes belieferte Geschäft an den Pranger, nicht auf die Benutzung der Lieferzone zu beharren.
Letztlich wird – schon wieder – ein Problem an die Radfahrenden weitergereicht, das schlicht und ergreifend nicht ihres ist. Aber zu ihrem gemacht wird. Jeden Tag.
Heute ist der Tag, an dem der Bundestag den neuen Bußgeldkatalog beschließt. Bei den neuen Sätzen besteht Hoffnung, dass das Parken auf Radwegen (hier mit Behinderung und Gefährdung) deutlich „discouraged“ wird.
Das heute sogenannte Heilo-Center war ursprünglich ein Neubau der Deutschen Bundespost. Das muss ca. Ende der 80ger gewesen sein, wo man da mit unglaublich viel Beton, und ich weiß nicht wieviel Stockwerken allein unter der Erde, diesen immens teuren Betonklotz dem Stadtbild da reingedrückt hat! Jeder Quatratmeter auf dem Areal wurde betoniert, weil das Ganze Bauvorhaben eh zu groß gewollt war für den Wwenigen Platz der zur Verfügung stand!!!
Und dann, noch BEVOR dieser auch noch unglaublich hässliche „Post-Beton-Klotz“ in Betrieb ging stellte „man“ fest, dass dass eigentlich gar keinen Sinn mehr macht! …
Ja, das ist AugSCHburger Städteplanung und die Weitsicht von Bundesbeamten in ihrer ganzen „Größe“!
Denn mittleweile hatte die DB als Post-Logistig per umewlfreundlicher Bahn ausgediehnt und immer mehr Güter wurden auf den LKW geladen! UNd darum hat man dann das neue Postzentrum bei Gersthofen gebaut!
UNd seither steht dieser hässliche Bau dort, an dieser viel zu engen Stelle. Ein Ungetüm das alles erdrückt! Brauchbare Radwege- Fußewege spielte beim Bau dieses komplett sinnlosen Gebäude sicherliche keine wirkliche Rolle …
UNd dann kam man auf die ebenso glorreiche Idee daraus ein Einkaufzentrum zu machen. Eine weiter Passage am Bahnhof! Mur dumm dass vorher bereits die „Victoria-Passage“ direkt gegenüber vom Bahnhof und das „Bohus-Center“ links vom Bahnhof schon an der gleichen Idee gescheitert sind!
Aber aus Fehlern lernen ist garantiert nicht die Stärker AugSCHburger Städteplanung, Hoch- und Tiefbauämtern!
Die wievielte Passagen-Kette versucht nun schon aus dem alten Post-Klotz eine Passage zu machen???
Immer meckern aber keine Vorschläge machen?
Ich hätte schon gewusst, was man aus dem Klot machen kann:
Statt den denkmalgeschützen, wunderschönen alten Bahnhof mit einem brachialen Tunnel zu unterbohren, hätte man dieses Post-Klotz durchbohren können. Man hätte das eh schon seit Jahren überlastete alte Bahnhofgebäude entlasten können, und aus dem Post-Klotz das neue Bahnhofsgebäude machen können. Man hätte dazu natürlich die Banhsteife nach Norden verlängern müssen und dort den Tunnel graben können, und vom Post-Klotz aus einen Tunnel zu den Gleisen bauen können und so dieses Gebäude zum neuen HBF machen können. Ähnlich wie in München, mit heute üblichen Imbiss und anderem Service …
Aber für AugSCHburg ist das viel nachgedacht!
Da gräbt man einen Tunnel unter ein Denkmalgeschützes Gebäude. Verbindet diesen Tunnel dann nur mit einer (!) Rolltreppe mit dem Bahnhofsgebäude, wo man jetzt shcon wissen kann, das das nicht reichen wird. Man macht aus dem ehrwürdigen alten Bahnhof quasi einen „U-Bahneingang“ … und man wieß bis heute nicht, wie diese neue Straßenbahn die da mal fahren soll, eigentlich geführt werden soll!!!
Und so viel ich weiß, soll noch nicht mal die Pferseeer-Stadtberger-Straßenbahnlinie dann durch diesen neuen Tunnel fahren, sondern in dem alten Tunnel bleiben!!!
Und dann haben wir bald drei Straßenbahnen, die im Augsburger Westen Enden! keine zwei Kilometer voneinender getrennt! Sehr sinnvoll!