Nicht zu wissen, wo man mit dem Projekt Fahrradstadt wirklich steht, aber präventiv schon einmal verkünden, dass es mit den 25% Radanteil bis 2020 wohl nichts werde, ist das Eine. Es auch nach sechs Jahren Projekt Fahrradstadt und als Gründungsmitglied der AGFK Bayern (Arbeitsgemeinschaft der fahrradfreundlichen Kommunen) nicht fertigbringen, die niedrigst möglich hängenden Früchte zu ernten, ist das Andere, und die wiederholt offenbarte … ja, was? Ignoranz? Arroganz? Unfähigkeit? Planlosigkeit? Sie hat das Zeug, viel Positives zu überdecken.
Dieser Fall sorgt nicht nur im sächsischen Neukirchen für Fassungslosigkeit: In der dortigen Kita war ein Kind von einer Rutsche gefallen und kurzzeitig bewusstlos. Die Erzieherinnen riefen sofort den Rettungsdienst. Doch als die Einsatzkräfte anrückten, kamen diese zunächst nicht zu dem Kind durch. Zahlreiche Autos hatten die Zufahrt blockiert. (Artikel der SHZ)
Die Stadt gesteht ein, dass das Projekt Fahrradstadt bis 2020 nicht umgesetzt werden kann. Nun soll das Thema Radverkehr zur Daueraufgabe erklärt werden. […] Die Stadt hatte sich [2012] das Ziel gesetzt, den Radverkehrsanteil von 17 Prozent (2014) auf 25 Prozent im Jahr 2020 zu erhöhen. Wo die Stadt momentan steht, ist unklar. (Quelle)
Dass die städtische Radverkehrsförderung auch über 2020 hinaus einen Rahmen benötigt, war von Beginn an klar. Insofern ist es durchaus zu begrüßen, dass bereits vor Ablauf der Deadline die Weichen dafür gestellt werden und voraussichtlich eine zusätzliche Stelle mit dem langjährigen Vorstand des ADFC Augsburg als Radverkehrsbeauftragter besetzt wird. Es bleiben jedoch ein ganzer Berg Fragen.
Natürlich passiert was, nur halt sehr langsam. Die gelbe Markierung des provisorischen Schutzstreifens in der Deutschenbauerstraße blasst allmählich aus. Und wird? Weiß! Weiß wie eine reguläre Markierung. Da sieht man mal, wie verantwortungsvoll die Stadt Augsburg mit Ressourcen umgeht.
Die folgende Mitteilung ist von der Bürgeraktion Pfersee verfasst, den Forderungen schließe ich mich vorbehaltlos an. Die Situation im Pferseer Tunnel habe ich bereits mehrfach angesprochen.
Video-Link: https://youtu.be/-tXEEUPyGFM
Die Gögginger Brücke befahre ich nicht allzu regelmäßig, daher bin ich mir nicht sicher, wann diese Änderung umgesetzt wurde. Auf alle Fälle ist die Radampel stadteinwärts an der Kreuzung mit der Stettenstraße irgendwann letztes Jahr verlegt worden: vom Ampelmasten vor der Kreuzung auf die gegenüberliegende Straßenseite (also dort, wo auch die herkömmliche Fußgängerampel hängt).
Denn in einigen Punkten unterscheiden sich die Bedürfnisse von RadfahrerInnen in keiner Weise von denen der Autofahrer. Gefährt bringt uns irgendwo hin, Gefährt muss abgestellt werden. Und man könnte meinen, dass es die Stadt beim eigenen Bürgerbüro ganz alleine in der Hand hat, mit vergleichsweise einfachen Mitteln mit gutem Beispiel voran zu gehen, indem man mit guten und ausreichenden Abstellmöglichkeiten aufwartet. Doch während der Radständer gar nicht mal aus der untersten Schublade stammt, bietet er halt nur genau fünf Rädern Platz. Was für ein Bürgerbüro „Stadtmitte“ vielleicht möglicherweise ein kleines bisserl knapp bemessen ist, ist es nicht?
Wie wäre es mit einem simplen Handlauf entlang der Fassade, mh?
Ein Schild zu entfernen, welches das Gehwegparken erlaubt, sowie die entsprechenden Markierungen auf dem Gehweg zu tilgen, ist das Eine. Die Gewohnheit der Anwohner zu ändern, die hier seit Jahren (Jahrzehnten?) auf diese Weise parken das Andere. Stellt sich heraus: mit vier (4!) Handzetteln klappt das in zwei Tagen.
In der Bgm.-Widmeier-Straße, ihres Zeichens gute 10 Meter breit, war auf einem Abschnitt seit immer™ das Gehwegparken erlaubt. Seit kurzem (?) ist nun aber das entsprechende Schild abmontiert und die Gehwegmarkierung entfernt. Potzblitz.
Ausgehend hiervon und hiervon hat mich ja schon lange interessiert, wie die Entwicklung der Parkgebühren im Vergleich zu Steigerung der ÖPNV-Preise in Augsburg aussieht – und was wohl los wäre, wenn man die Parkgebühren an die Preisentwicklung des ÖPNV koppelt. Praktischerweise haben die Grünen Augsburg just Anfang des Jahres eine passende Anfrage gestellt. Die Antwort liegt seit Mitte März vor.