Beinahe hätte es noch binnen Jahresfrist geklappt: 374 Tage lang existiert der „Schutz“streifen in der Jakoberstraße schon, vor 127 Tagen wurden die Parkflächen falsch markiert.
Hatte ich etwa kürzlich die Einbauten in der Martinistraße erwähnt? Nun …
Video-Link: https://twitter.com/AugsburgCity/status/922542410378502145
Dass Menschen ein Bild einer zugeparkten Straße hochheben, als sei dies ein erstrebenswerter Zustand aus der guten alten Zeit, zu dem man unbedingt zurückkehren möchte, ist schon ein kleines bisschen absurd, oder?
Werner Offenwanger, Wolfgang Kneißl und Adrian Vladescu (von links) haben noch Fotos aus der Zeit, als in der Deutschenbaurstraße vor ihrer Haustür noch geparkt werden konnte.
Those were the times, my friend.
Kann sich noch jemand an die wortreiche Versicherung durch Herrn Merkle erinnern, dass die roten Streifen in der Konrad-Adenauer-Allee ganz bestimmt bald durch irgendwas ersetzt werden? Das muss vor gut und gerne drei Jahren gewesen sein. Doch auch heute bestehen sie noch und eine Umfrage an Ort und Stelle dürfte zweifelsfrei ergeben, dass eine massive Mehrheit diese Streifen für Radstreifen hält.
Was. Sie. Nicht. Sind.
Manchmal komme ich nicht umhin, mich zu fragen, ob die Verantwortlichen, die am Helio-Center die Beschilderung planen, aufstellen und/oder kontrollieren, morgens zum Anziehen zweier gleicher Socken auch Hilfe benötigen. Oder schon jemals auf einem Rad gesessen sind.
Minimalismus auch in Bobingen: „Radinfrastruktur“ nach der Prämisse „Wie schmal darf man markieren, damit möglichst viel Platz für den wirklichen Verkehr bleibt?“.
Hey, liebe Innenstadt-Händler in der Fußgängerzone: wieviele deiner täglichen Lieferungen könnte man wohl von etwas außerhalb mit einem Rad zu euren Läden transportieren, statt einen PKW/Sprinter/LKW in die Fußgängerzone zu lotsen? Mh?
Was man gegen schlechte Luft tun kann? Der Augsburger Stadtrat weiß Rat. Man muss nur dafür sorgen, dass die Teile, welche die schlechte Luft erzeugen, weniger Zeit in der Stadt verbringen. Und das geht natürlich am besten, wenn sie weniger an Ampeln stehen. Mehr fahren, weniger stehen.
Montag Morgen, 9:30 Uhr, die Annastraße einmal hoch und runter gefahren mit dem Rad, Geld und Frühstück holen. Irre, ich habe gar niemanden dabei umgefahren.
Ich zählte:
- 4 Radfahrer (inkl. mir), eine davon schob ihr Fahrrad
- 1 LKW
- 25 PKW/Sprinter. Fünfundzwanzig. Ohne die, die in den abgezäunten Baustellenbereichen standen.
Wer war gleich nochmal der Eindringling in der Fußgängerzone?
Großes Ungemach droht offenbar, wenn RadfahrerInnen nun genauso lange durch die Fußgängerzone fahren dürfen wie 10-Tonner. Der Bewertung des Artikels (auf Facebook) nach spaltet sich Zustimmung und Ablehnung in etwas gleichmäßig auf. Die Kommentare sind dagegen beinahe einhellig aus der Ablehnungs-Ecke. Und die Stärke der Ablehnung ist, selbst die offenbare allgemeine Unfähigkeit in Betracht ziehend, sich auf Facebook/im Internet gemäßigt zu äußern, recht erschreckend.
Schulweg zu Fuß mit der Erstklässlerin. Ein Perspektivenwechsel, der überaus empfehlenswert ist. Ich halte ihn für ein hervorragendes Beispiel für einen der eher abstrakten Auswüchse motorisierter Gewalt (oder auch hier): die nicht mehr hinterfragte, als gegeben hingenommene, kompromisslose Ausrichtung auf den PKW-Verkehr und die tief verankerte Selbstverständlichkeit des Parkens jenseits aller Verbote. Aber der Reihe nach.
Jetzt mal ernsthaft, ganz ohne Häme: Ist dieses Jahr bisher eigentlich IRGENDETWAS im Rahmen der #Fahrradstadt2200 umgesetzt worden? Wieviel Budget stand für dieses Jahr gleich nochmal zur Verfügung? Ist der Haushalt überhaupt schon genehmigt?
So sieht es aus, wenn man ein Plateau erreicht. Sowohl Kilometer (blau/linke Skala) sowie Teilnehmer (grün, rechte Skala) pendeln sich seit Jahren ein. Nun sagen Zahlen vom Stadtradeln natürlich erst einmal etwas über das beschränkte Ereignis „Stadtradeln“ aus, und selbst dabei gibt es noch Einschränkungen (z. B. Wetter).
Einen Monat noch. Dann feiert der in allen Belangen ordnungswidrig ausgeführte Schutzstreifen in der Jakoberstraße – Breite teils geringer als das Mindestmaß von 1,25 Metern, kein/zu geringer Abstand zur Parkreihe – Geburtstag.
Hat dem Straßenbelag im Stadtwald wieder keiner gesagt, dass er nun repariert ist und sich nicht mehr brockenweise lösen darf?
Der unerwähnte rosa Elephant unter den gutgemeinten Tipps zum sicheren Schulweg.
Video-Link: https://youtu.be/4Y_wuh3du3Y
Und weiter geht die Ausbesserungs-Saison. Ob sie wohl nach diesem Artikel kurzfristig verlängert wurde? Nein, wahrscheinlich nicht. Etwas umfangreicher als sonst fallen die Arbeiten derzeit aber schon aus – genug zu reparieren gibt es ja.
Tatsächlich bin ich zwiegespalten, was die derzeitigen Ausbesserungsarbeiten im Siebentischwald angeht. Einerseits bin ich schon froh um das Ergebnis. Ob nun bedingt durch den AZ-Artikel zum schlechten Zustand der Stadtwald-Wege und die Meldungen im Rahmen des RADar, oder ob es von vornherein der Plan war – so umfassend wurde auf den Strecken im Wald schon lange nichts mehr repariert. Gerade nahe des Hochablasses sind nun einige üble Löcher Geschichte und alles in allem sind – für den Moment – die allermeisten Stellen eingeebnet. Das Ergebnis zählt. Doch hier beginnt dann das andererseits …
Wieder ein tödlicher Unfall. Wieder ein rechtsabbiegender LKW. Ich habe leider keine passenden Worte für die Hinterbliebenen außer dass ich Ihnen alle Kraft der Welt wünschen kann, dies zu verarbeiten.
Video-Link: https://youtu.be/ggU4b2Ui1xE
Da gehen über anderthalb Jahre ins Land, und alles, was ihnen dann einfällt, ist die Sperrung des Radwegs.
Nun gelte für alle „Sicherheit vor Geschwindigkeit“, sagt Tiefbauamtsleiter Josef Weber. Er räumt ein, dass Radler nun „länger warten“ müssen. Eine andere Variante sei an dieser Stelle aber leider nicht möglich.
Dass das Abbiegen in zwei Zügen nun länger dauert als das direkte Abbiegen ist vielleicht ärgerlich, aber nicht der Knackpunkt. Der Knackpunkt ist, dass man das eigentliche Problem entweder nicht verstanden/erkannt hat, oder es nicht beheben will.
Dieser Tage war einmal wieder der Ausbesserungstrupp im Siebentischwald unterwegs und glättete einige Stellen – ob als Reaktion auf RADar-Meldungen oder als Teil des durchaus regelmäßigen Reparatur-Turnus. Ich bilde mir sogar ein, dass die diversen Flicken dieses Mal weniger hoch sind und aus den Schlaglöchern nicht direkt Schlaghügel machen. Allerdings bleibt die Ausbesserung auch wie immer stark örtlich begrenzt – nahe des Hochablasses und auf der Spickelstraße ist nichts passiert – und offenbar willkürlich. Was am einen Wegrand ausgebessert wurde, liegt auf selber Höhe am anderen Wegrand weiterhin brach.
Fünf Baufirmen arbeiten parallel, um in nur sechs Wochen auf 3,5 Kilometern die Straßenbahngleise der Linie 2 samt Gleisbett zu erneuern. Gleichzeitig werden vier Haltestellen barrierefrei umgebaut sowie die Rumpler-, Werner-von-Siemens- und Bgm-Ulrich-Straße neu asphaltiert. Stark.
Aber wehe, du wartest darauf, dass auf 200 Metern Jakoberstraße Parkplatzflächen mit korrektem Abstand zum Schutzstreifen oder die Radspuren in der Donauwörther Straße neu markiert werden. 52 Tage and counting.
Wenn das so Schritt für Schritt weiter geht, haben wir bis 2023 eine Top-Baustellenumfahrung.
Der kümmerliche Abklatsch eines Radwegs am Bahnhof, auch ohne Baustelle schon eine Mischung aus Beleidigung und … Beleidigung, ist keiner mehr. Die gesamte Viktoriastraße entlang darf man nun hochoffiziell die Fahrbahn benutzen. Bürokratie und Realität haben damit ein winzig kleines Stückchen näher zusammengefunden.
Das ist mal eine Antwort, die mich zufrieden stellt – auch wenn ich der Gewichtung pro PKW-Verkehr freilich nicht unbedingt zustimme, aber das ist ja ein Punkt, an dem man gerne unterschiedlicher Meinung sein darf.