Schulweg zu Fuß mit der Erstklässlerin. Ein Perspektivenwechsel, der überaus empfehlenswert ist. Ich halte ihn für ein hervorragendes Beispiel für einen der eher abstrakten Auswüchse motorisierter Gewalt (oder auch hier): die nicht mehr hinterfragte, als gegeben hingenommene, kompromisslose Ausrichtung auf den PKW-Verkehr und die tief verankerte Selbstverständlichkeit des Parkens jenseits aller Verbote. Aber der Reihe nach.
Der unerwähnte rosa Elephant unter den gutgemeinten Tipps zum sicheren Schulweg.
Bei Radfahren in Stuttgart zu lesen:
Das Foto vom Fahrrad, dass neben dem Radstreifen auf der Fahrbahn parkte, wurde vielfach geteilt und belacht. Ein Kölner Kommunalpolitiker wollte darauf aufmerksam machen, wie oft Autos auf Radstreifen stehen, weil ihre Fahrer nur kurz was besorgen wollen.
und
Der Stern ist auf seiner online-Seite der Frage nachgegangen, was Radfahrenden passiert, die ihr Fahrrad auf einer Haupstraße so abstellen, dass sie damit den Autoverkehr ausbremsen und zum Ausweichen auf die andere Spur zwingen. Im Artikel wird die Einschätzung vertreten, dass ein Radfahrer dann nicht wegen eines Parkvergehens nur 20 Euro zahlt, sondern wegen gefährlichen Eingriffs in den Staßenverkehr mit einer empfindlichen Strafe zu rechnen hätte
Ordnungswidrigkeit versus Gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr. Zweierlei Maß indeed.
Stef Fel hat auf seinen Wegen durch Augsburg in der Schletterer- und Sieglindenstraße zwei willkommene Detailverbesserungen entdeckt:
Ich wünschte mir, mehrfach sogar, einen Poller am Ende der Parkplatzfläche in der Rosenaustraße, damit das Zuparken des anschließenden Rad-/Fußweges endlich ein Ende finden möge. Nun, ich habe einen bekommen. Zwei sogar. Nur … glücklich macht mich das jetzt auch nicht.
Ja, tatsächlich, mit diesen beiden Pollern ist das Zuparken des Radwegs nun wohl Geschichte. Nur stehen jetzt eben Poller im Weg. Wer mal mit Anhänger unterwegs ist – da muss man schon gut zielen. Ich hatte bei meinem Wunsch eher eine Abtrennung quer zur Fahrbahn im Sinn. Zugegeben: Da hätte man sich dann einfach daneben stellen können. Wäre garantiert passiert, nicht nur einmal. Aber das hätte man mit einer entsprechenden Gestaltung sicher minimieren können – unterschiedliche Oberflächen, Steine statt Poller, oder eben mit einem auffälligen Symbol auf dem Weg. Und man hätte die Stelle natürlich für einige Wochen verstärkt kontrollieren müssen. Da parken schon immer dieselben Pappenheimer, die hätten es nach zwei Strafzetteln verstanden.
So ist es halt … ok. An Pollern kommt man etwas besser vorbei als an Deppenparkern. Ok. Es ist besser als vorher. Ganz richtig verstanden fühle ich mich jedoch nicht.
Die Aufgabe: Die Rosenaustraße hinauf zur Gögginger Straße fahren und dann weiter stadtauswärts. Möglicherweise sagt das nichts Gutes über meine Auffassungsgabe aus, aber es dauerte eine (viel zu lange) Weile, bis ich nicht mehr bis zur Kreuzung hochfuhr und dort rechts abbog, sondern den Radweg-Abzweig durch den Wittelsbacher Park fand. Zu meiner Verteidigung: Dass am Ende einer optisch eher abschreckenden langen Parkreihe ein Radweg versteckt ist, muss man eher wissen, als man es sofort sieht. Für Rechtsabbieger Richtung Göggingen ist dieser Abzweig wunderbar und mit ein paar wenigen Eingriffen könnte man ihn noch wunderbarer machen:
- Vielleicht bin ich ja damit alleine, aber den Abzweig könnte man vielleicht doch etwas auffälliger gestalten (Bild 1). Sei es durch eine sichtbarere Anbringung des Radwegeschildes, sei es durch eine Pfeilmarkierung auf der Radfahrspur, durch eine insgesamt ansprechendere Gestaltung der Fahrbahnoberfläche im Bereich des Abzweigs …
- Sehr willkommen wäre eine bauliche Abgrenzung zwischen Radweg und Parkplatzfläche. Einfache Pfosten würden wahrscheinlich schon reichen. So lädt die Fläche leider regelmäßig Schlauberger dazu ein, noch den „Parkplatz“ ganz vorne zu nehmen (Bild 2)
- Und letztlich könnte der Fuß-/Radweg eine Auffrischung gebrauchen. Die Oberfläche ist in zunehmend schlechtem Zustand und das wird bei Nässe, Laub und schlechteren Sichtverhältnissen nicht besser.
Uuuuh, ein Lieferant steht im Halteverbot, LYNCHT IHN! Nein, darum soll es nicht gehen. Eher schon um die weiteren fünf (!) PKW, die bis zum roten Pfeil parken – dort erst endet das absolute Halteverbot. Aber auch diese speziellen Falschparker an dieser speziellen Stelle zu dieser speziellen Zeit stehen nur stellvertretend für das Phänomen, dass man (gefühlt) an jeder beliebigen Stelle zu jeder beliebigen Zeit beliebig viele – ungeahndete – Falschparker sieht. Und einem Kommunen gleichzeitig erzählen, es sei „unrentabel“, den Ordnungsdienst aufzustocken.
Die fünf Falschparker im Bild bekommt man hier – ganz ohne Übertreibung – jeden einzelnen Tag zusammen. Ergäbe rechnerisch 27.375 Euro im Jahr, welche die Stadt, wenn man sich den Straßenzustand ansieht, ganz gut gebrauchen könnte. Milchmädchen beiseite soll es aber nicht darum gehen, die Verfolgung jedes Parkvergehens zu fordern. Es ist einfach nur (m)eine Beobachtung, dass das Ausweisen von Parkverboten kein auch nur noch ansatzweise funktionierendes Mittel zur Gestaltung von Verkehrsräumen ist. Über 90% der Zeit stehen PKW herum, und sie überall hinzustellen scheint zunehmend als Grundrecht wahrgenommen zu werden.
Weil – imho – zu viel öffentlicher Raum für kostenfreies Parken zur Verfügung gestellt wird, sodass all jene Stellen, an denen es nicht erlaubt ist, zunehmend ignoriert werden – da die Vorstellung eines „Parkverbots“ in manchen Köpfen scheinbar nicht mehr möglich ist. „Aber wo soll ich denn sonst parken“ ist nicht umsonst eine Ausrede unserer Zeit. Als sei Parken ein irgendwie geartetes Grundrecht. Als könne es nicht sein, dass Parkraum irgendwann auch einfach zu Ende ist. Dass es das Bedürfnis gibt ist unbestritten. Dass es von Nutzen ist, sein Gefährt abstellen zu können, ebenso. Aber unsere Städte sind nicht (mehr) in der Lage, dies für jeden und immerdar anzubieten. Und jenseits dieser Grenze verkehrt sich auch der Nutzen ins Gegenteil. Falschparkende PKW stehen ja nicht nur Nicht-PKW im Weg. Sie stehen allen im Weg, sich selbst inbegriffen.
Die ewige Forderung nach immer mehr Parkraum ist schon lange nicht mehr als Selbstbetrug und Selbstsabotage. Niemand will ernsthaft den öffentlichen Raum für Parkplätze verschwenden. Wir wollen unter Bäumen sitzen, wir wollen auf Prachtstraßen flanieren, wir wollen uns auf Plätzen treffen. Ja, da wollen und müssen wir natürlich auch erst einmal hinkommen. Vor der Erkenntnis, dass der MIV hierfür vielleicht nicht mehr das geeignete Mittel der Wahl ist, stellen wir uns offensichtlich lieber einfach ins Halteverbot. Weder wären Knöllchen wohl dazu geeignet, zu einem Umdenken zu gelangen, noch wäre es eine Lösung, die man sich wünschen sollte. Vielleicht könnte nur jeder einzelne das nächste Mal überlegen, ob er nicht mal das Rad oder die Tram nimmt.
… heute war aber auch wieder viel los. Und dann auch noch kein Parkplatz weit und breit. Nur da, direkt an der Kreuzung, haha! Du Adlerauge, ganz genau passt du da noch hin, und nur drei Schritte von der Tür entfernt. Super. Stört doch keinen.
Nun ja, vielleicht nicht „keinen“. Genauer gesagt: eigentlich jeden. Das da auf dem Bild? Meine Tochter. „Die kommt doch noch vorbei“ sagst du. Richtig, nur sieht sie nicht, wo sie hinfährt. Einen Fußgänger? Einen Hund? Könnte sie nicht sehen, weil du ihr im Weg stehst. Die Mutter mit Kinderwagen, die die Hauptstraße auf dem Fußweg entlang kommt und die Nebenstraße kreuzen will? Muss um dich herum auf die Hauptstraße kurven und damit auf Verkehr achten, der sie gar nicht tangieren sollte – und steht dann im Zweifelsfall auf der Hauptstraße, um auf Verkehr aus der Seitenstraße zu warten. Der ältere Mann, der schlecht zu Fuß unterwegs ist, auf demselben Weg? Muss auch um dich herum, muss auch auf den Hauptstraßenverkehr achten, steht genauso ungünstig im Weg. Die RadfahrerIn, die aus der Nebenstraße links auf die Hauptstraße abbiegen möchte? Sieht leider nicht wirklich gut um dich herum. Genauso, wie die, die von der Hauptstraße in die Nebenstraße einbiegen möchte und nun einen Bogen viel weiter in die Straße hinein fahren muss, also in den Gegenverkehr hinein. Aber es sind nicht nur die vermeintlich schwächeren Verkehrsteilnehmer, die du behinderst, nein. Auch und vor allem deinesgleichen. Der Autofahrer, der aus der Seitenstraße links auf die Hauptstraße abbiegen möchte und, um um dich herum sehen zu können, eine Motorhaubenlänge in die Hauptstraße fahren muss, bis er endlich Sicht auf den Verkehr hat? Der Lieferant, der trotz seiner erhöhten Sitzposition um mindestens eine Autolänge später volle Sicht in die Seitenstraße und mögliche Fußgänger, Radfahrer, Kinder, Hunde hat? Der mit seinem größeren Vehikel nun einen wesentlich engeren Kurvenradius zur Verfügung hat, was ihn unter Umständen sogar dazu zwingt, in die Straße hineinzurangieren?
Nein, lieber Deppenparker, das muss dir bei deinem glücklichen Parkplatzfund entgangen sein. Und als ihr in der Fahrschule durchgenommen habt, dass man fünf Meter Abstand zum Fahrbahnschnittpunkt halten muss, warst du sicher gerade krank. Sonst hättest du freilich nie so idiotisch geparkt. Und sowieso stehst du ja nicht lange da. Nur ein paar Minuten. Naja, vielleicht auch eine halbe Stunde. „Da wird man ja wohl mal dran vorbeifahren/laufen können“. Und du hast ja einen guten Grund. Wo hättest du auch sonst parken sollen. Etwa ums Eck, oder eine Straße weiter? Wie sollte man von da aus je ans Ziel gelangen? Mit DER schweren Tasche?
Tja, und weil du, lieber Deppenparker, darauf keine Antwort weißt – außer, dass es für DICH so am bequemten ist –, oder dir all diese Fragen nie stellst und die Gedanken nicht machst, deshalb bist du die größte Pest, die unser Verkehrswesen hervorbringt. Weil dein Auto nämlich die allermeiste Zeit parkt statt fährt. Und wenn du einmal nicht der Deppenparker in der Straße bist, dann ist es der nach dir. Oder der danach. Es gibt ja doch eine ganze Menge von dir. Das einzige, wovon es noch viel mehr gibt, das sind – alle anderen. Alle anderen außer dir.
Vielleicht möchtest du deinen „guten Grund“ nochmal überdenken.
Kann noch wer was von der Halderstraße hören? Sollte es eines weiteren Indizes bedurft haben, dass ein Hochboard-Radweg die dümmst-mögliche Lösung an dieser Straße ist, dann sei es hiermit geliefert. Ausdrücklich sei dem Fahrer des BMW hier kein Vorwurf gemacht. Als er sah, dass ich auf dem Radweg entlang kam, fuhr er sogar noch ein kleines Stückchen vor, sodass er so stand, wie auf dem Foto zu sehen, und mir noch ein kleines bisschen Rest-Weg blieb.
Warum steht er da? Weil er vom Parkplatz ums Haus kommt und nun wieder zur Straße raus möchte. Um den Verkehr einzusehen, muss er quer über den Radweg stehen – da er sonst nicht um die legal parkenden Fahrzeuge auf dem Seitenstreifen sieht. Dieser Seitenstreifen bietet Platz für überwältigende drei (3!) Fahrzeuge.
Das hätte man sich alles sparen können. Entweder verzichtet man auf die Alibi-Stellplätze, die den Massen an Falschparkern in der Halderstraße nach zu urteilen sowieso nicht ausreichen. Ob drei oder gar kein Parkplatz ist dann auch schon egal. Ohne die Sicht verstellende Seitenstreifenparker könnte ein ausfahrender PKW jenseits des Radwegs warten – kein Konflikt. Ist man hingegen der Ansicht, dass Kurzzeitparkplätze absolut notwendig sind – alleine der rege Lieferverkehr spricht dafür, auch wenn meines Erachtens die Opferung öffentlichen Raumes hierfür ein Unding ist –, so hätte man den Raum des jetzigen Radwegs dafür nutzen und den Radverkehr stattdessen auf der Fahrbahn leiten können. Dann müsste ein ausfahrender PKW zwar immer noch um diese Parker „herumsehen“, aber er stünde keinem Radler mehr dabei im Weg.
Der Status Quo ist nun aber, dass der Radweg so oft nicht benutzbar ist, dass RadfahrerInnen doch auf die Straße ausweichen müssen – welche aber durch den unnützen Radweg viel weniger Platz als notwendig bietet. Ein Fail ist ein Fail ist ein Fail.
Ich gebe zu, das erfreute mich heute Vormittag sehr viel mehr als es wahrscheinlich sollte: Die Polizei lässt der Ankündigung, Radwegparker verstärkt zu kontrollieren, offensichtlich Taten folgen. Zweimal sei der Lieferant hier schon belehrt worden. Heute kostet die Uneinsichtigkeit wohl.
Grün markiert habe ich übrigens die völlig legale Haltemöglichkeit ein paar Schritte weiter (Platz für ca. 3 PKW). Da ist ein eingeschränktes Halteverbot. Wenn die Plätze also belegt sein sollten, wenn der Lieferant ankommt, sollte er ja theoretisch nicht mehr als drei Minuten warten müssen und könnte sich dann dort hinstellen. Solange er seine Ladetätigkeit ohne Raucherpause vollbringt, darf er dazu dann so lange brauchen, wie er eben braucht. Und ob er die Getränkekisten nun 5 oder 25 Meter schiebt sollte doch auch egal sein? Aber anscheinend sind 15 (?) Euro zu bezahlen bequemer. Oder er glaubte bis heute nicht, dass er tatsächlich mal zur Kasse gebeten würde?
Danke, liebe Polizei.
Ob beim ein oder anderen Verantwortlichen – fehlendes Gesamtbild dank Bahnhofsbaustelle hin oder her – wohl auch der Zweifel keimt, ob ein Hochboard-Radweg in der Halderstraße wirklich eine gute Idee war/ist? Allein dass er beidseitig befahrbar ausgelegt ist, hätte bei dessen Vorstellung ja schon alle geheimen Falltüren auslösen und die jeweiligen Planer im Höllenschlund verschwinden lassen sollen. Dabei ist das in der Praxis – soweit ich es bislang erlebt habe – noch der irrelevanteste Aspekt, da in die „falsche“ Richtung schlicht kein Radverkehr stattfindet. Dass der Weg hingegen seit seiner baulichen Fertigstellung im September/Oktober höchstens provisorisch, wöchentlich unterschiedlich, jedoch seither nie (!) als Radweg beschildert wurde, spielt schon eher eine Rolle. Es machte die Etablierung als Kurzpark- und Lieferzone umso einfacher. Ob sich das nun noch durch eine Beschilderung, wie sie provisorisch schon angedeutet wurde, ändern lässt – oder ob sie es überhaupt je hätte verhindern können – sei bezweifelt.
Denn mit Verlaub, was hat man denn erwartet? Man stückelt an einen breiten Gehweg einen PKW-breiten Radweg an, entlang einer Reihe von Hotels/Banken, die offensichtlich seit Jahren Kurzzeitparker anziehen und selbst keine Parkplätze oder Lieferzonen bieten. Was erwartete man? Dass sich die diversen Lieferdienste auf die Straße stellen? Wo sie, nachdem die Fahrbahn nun schmaler und die Trassenführung geändert wurde, die Straßenbahn blockieren würden? Oder dass keine Lieferungen mehr kommen würden? Keine Bankkunden? Aber nein, für die hat man ja noch einen kleinen Streifen gelassen. Denn wie man weiß, parken nur immer so viele auf einem Streifen, wie auch darauf passen, und niemals noch einer vorne und zwei hinten darüber hinaus. Nein, nie.
Dieser unselige Radweg ist dazu verdammt, auf immer und ewig ein Parkstreifen für Hotelgäste und Bankkunden, für DHL und Konsorten, für Handwerker aller Art zu sein. Keine verdammte Sau kümmert es, dass das ein Radweg ist (oder mal einer werden soll, wenn sich die Stadt einmal dazu bequemt, ein paar lausige Schilder aufzustellen – dass das Parken auf einem Fußweg genauso illegal ist, ist wahrscheinlich erst recht jedem egal). Weil es zu praktisch ist, dort zu parken. Weil da ja schon ein, zwei parken, also kann ja auch noch ein Dritter dort parken. Weil es ja nicht anders geht, *buhuuu*, wie sollte man denn auch sonst zur Bank kommen.
Wenn also ein Hochboard-Radweg absehbar nur als Parkstreifen dient, wozu dann einen anlegen? Warum nicht, wenn es denn so notwendig scheint, den Platz für einen Kurzparkstreifen bzw. eine Lieferzone nutzen, den Radverkehr auf die Fahrbahn verfrachten und das Tempo auf 30 reduzieren? Bei Tempo 30 und ausreichender Fahrbahnbreite müsste man wahrscheinlich noch nicht einmal Schutzstreifen auf die Fahrbahn pinseln. Der Verkehr aus den Ausfahrten heraus müsste nicht quer über den Radweg stehen, um Sicht auf die Fahrbahn zu erlangen. Ja, möglicherweise erfüllt eine Führung auf der Fahrbahn noch (!) nicht das gefühlte Sicherheitsbedürfnis vieler RadfahrerInnen. Aber tut dies ein vollgeparkter, in beide Richtungen befahrener Radweg?
Sollte letzten Endes das, was uns stressfrei, zufrieden und dadurch sicher zusammen im (Verkehrs-)Alltag existieren lässt, vielleicht gar nicht (nur) das Befolgen von Regeln sein, sondern vor allem anderen die Bereitschaft, sich einfach nicht wie ein Idiot zu verhalten? Und gilt das möglicherweise völlig verkehrsmittelunabhängig?
Manchmal könnte man fast meinen, man bewirke etwas. Vor etwa eineinhalb Monaten machte ich in der Radegundis noch ein Foto, nachdem dort praktisch täglich halb im Grünstreifen, halb auf dem Radweg geparkt wurde. Doch seitdem – nichts. Entweder parkten gar keine Autos, oder, wie heute, alle auf der Straße. Ich danke hiermit den einsichtigen Menschen. Oder dem Zufall.
Jaja, Einsatzfahrzeuge, Sonderrechte, blablabla. Aber in einer Kurve parken und damit die Stelle komplett unübersichtlich zu machen und Konflikte herbeizubeschwören ist und bleibt Deppenparken. Wie wäre es mit einer Richtlinie seitens der *husthust*Fahrrad*hust*Stadt, wie sich die eigene Flotte an Baustellenfahrzeugen bitte sehr zu verhalten hat, Baustelle hin, Baustelle her? Wie wäre es damit, bei unumgänglichen Engstellen den Radverkehr auf die Straße zu leiten/umzuleiten, wie das bei einer Einschränkung des PKW-Verkehrs völlig selbstverständlich wäre?
Jeden. Verdammten. Tag.
Ob ein tägliches Bild an die Stadt vielleicht einen Denkprozess anregen würde, was diese verfluchte Parkbucht angeht?
Hier muss ein sehr beliebtes Geschäft sein, oder die Anwohner haben auf ihren 1000-qm-Grundstücken keine Garagen – hier parken jedenfalls fast täglich mehrere Personen ihre Fahrzeuge. Wobei sie, und das ist das erwähnenswerte, sich ja nicht gedankenlos in den Weg stellen. Alle achten darauf, dass sie bloß nicht auf der Straße stehen.
Mir wäre keine Beschilderung aufgefallen, die das Parken hier verböte: innerorts, 30, kein Mittelstreifen, kein Halteverbot, mittelbreite Straße, genug Platz für Ausfahrten. Aber: es wäre natürlich schon unbequem für den Autoverkehr, wenn dort auf der Straße geparkt würde. Man müsste bei Gegenverkehr halten.
Also parken eben alle im Grünstreifen und zur Hälfte auf dem Geh-/Radweg – der übrigens als Radweg für beide Fahrtrichtungen herhalten muss. Das ist zwar auf alle Fälle verboten, unabhängig davon, ob ich irgendein Parkverbotskriterium auf der Straße übersehen habe. Aber ist ja egal. Hauptsache auf der Straße wird keiner gestört. Wen interessieren da schon Kinderwagenschieber oder Radfahrer.
Fuck. You.
Wieder was für thingsonbikelanes-aux, aber insbesondere einer für die Stadt Augsburg: BAUT DIE PARKBUCHT DIREKT HINTER DER KAISERHOFKREUZUNG ZURÜCK!
Diese Parkbucht befindet sich kaum 5 Meter hinter dem Kreuzungspunkt und bietet Platz für ein (1!) Auto. Aber – Überraschung! – hier stehen regelmäßig drei P/LKW. Und spätestens der dritte blockiert dann in variierenden Anteilen sowohl Straße als auch Radweg. Dabei ist es völlig egal, ob das ein Lieferdienst ist (ein eigenes Thema), oder ein Getränkelieferant oder ein SUV oder ein Smart. Das ist verkehrsgefährdend. Regelmäßig muss der PKW-Verkehr hier in die Gegenfahrbahn, um an den Deppenparkern vorbeizukommen.
Wie las ich so schön auf Twitter: “Neue Parkplätze auf Straßen schaffen ist wie Tauben füttern”. Wo ein Parkplatz, da ein Parker. Wo einer parkt, parken noch welche, egal ob noch Platz ist oder nicht. Was macht schon “ein bisschen” über die Linie. Ist doch nicht so wild.
Liebe Stadt. Zum einen: kontrolliert hier. Ist eine sichere Einnahmequelle. Zweitens: Baut die Parkbucht zurück. Ein Parkplatz 5 Meter hinter einem stark frequentierten Kreuzungsbereich ist für ALLE eine saudumme Idee. Das ist pure Anstiftung zum Fehlverhalten.
Das hier ist nicht in erster Linie ein Problem für Radfahrer. Man muss mir vielmehr erklären, warum man im direkten Umfeld einer derart stark frequentierten Kreuzung überhaupt parken dürfen muss.
Mal abgesehen davon, dass ich erst googeln musste, was das für ein Schild ist (das gelbe rechteckige mit Fahrrad drauf; ein Vorwegweiser) – what the fuck?