Das Helio-Center am Hauptbahnhof war während der langen Umbauphase hier schon mehrfach ein Quell der Freude. Nach Abschluss der Umbauarbeiten sind an sich eine Reihe sinnvoller Anpassungen vorgenommen worden: An der Nordseite stehen wieder genug (naja, „genug“) Radabstellmöglichkeiten zur Verfügung, die Markierung zur Trennung von Rad- und Fußweg wurde entfernt, da der Weg hier bidirektional freigegeben werden muss (Erreichbarkeit des Radparkhauses; noch keine Ideallösung, aber solange kein zusätzlicher Raum durch Wegfall der Tramgleise verfügbar ist, eine nötige Maßnahme), und vor allem: in der Viktoriastraße wurde der Radweg auf die Fahrbahn verlegt, was den Platz wesentlich sinnvoller zwischen PKW-, Rad- und Fußverkehr verteilt. Wäre da nicht – der Lieferverkehr.
Seit Mitte der Woche finden sich in der Pferseer Unterführung Schilder, die das Abstellen von Fahrrädern „aus Gründen der Verkehrssicherheit“ untersagen. Ganz überraschend kommt das nicht, hieß es doch schon Ende November:
Manchmal komme ich nicht umhin, mich zu fragen, ob die Verantwortlichen, die am Helio-Center die Beschilderung planen, aufstellen und/oder kontrollieren, morgens zum Anziehen zweier gleicher Socken auch Hilfe benötigen. Oder schon jemals auf einem Rad gesessen sind.
Video-Link: https://twitter.com/Radelschwabe/status/888019443175096322
Wieviele Radfahrer braucht es, um das Helio-Eck zur Viktoriastraße zu überlasten?
Samstag, 22:45 Uhr. Stau. Danke für nichts.
Video-Link: https://youtu.be/ED4oD5tkLKI
Können sie es nicht besser, wollen sie nicht, oder was ist los? Ob „sie“ dabei die Verantwortlichen bei der Stadt Augsburg sind oder diejenigen, die an der Baustelle am Heliocenter letztlich für die Beschilderung verantwortlich sind, ist dem gemeinen Radfahrer und Fußgänger letzten Endes völlig egal – leben müssen sie mit dem Unsinn so oder so.
Video-Link: https://youtu.be/BCeosRjErEU
Nachdem der Spuk stadtauswärts wie erwartet schon wieder vorbei ist, werfen wir einen Blick in die Gegenrichtung. Hier bleibt nach der Unterführung aufgrund der neuen Baustellenabsperrung nicht mehr viel Weg übrig. Das ehemalige VZ241 (getrennter Rad-/Fußweg) ist abmontiert, da die Trennung ja hinfällig geworden ist.
Ist denn was im Trinkwasser? Ok, in der Pferseer Unterführung wird stadtauswärts die Beleuchtung überprüft/ausgetauscht/whatever. Das klingt immerhin, als wäre das schnell überstanden. Dazu wird ein Gerüstdingsie benötigt, das tatsächlich den Gehweg blockiert. Außerdem scheint ein Arbeiter auch dann und wann mal auf die Fahrbahn treten zu müssen.
Offensichtlich genug, um zu dieser Beschilderungsnotwendigkeit zu greifen: Man sperrt den Gehweg sowohl für Fußgänger als auch Radfahrer. Wobei man offensichtlich auch keine Radfahrer auf der Fahrbahn haben möchte – das soll wohl das Durchfahrt verboten Schild (VZ250) in der Ableitung bedeuten (das absurderweise für Fahrzeuge jeder Art gilt, ob so mancher Autofahrer wohl auch leicht irritiert ist?)
Diese Beschilderung wäre in Fahrtrichtung ja schon quatsch, aber in Gegenrichtung aufgestellt wird sie tatsächlich noch absurder und überflüssiger. Kann man Baustellenbeschilderern nicht endlich einmal beibringen, dass sie linksseitig nichts für Radfahrer beschildern müssen, weil diese dort überhaupt nicht fahren dürfen?
Video-Link: https://youtu.be/Sq1t1CLYnuw
Weshalb ich bei der AG Verkehr des ADFC Augsburg gefragt habe, ob man den Radverkehr um die Baustelle am Helio Center nicht gleich auf die Fahrbahn leiten könnte?
Hm. Weiß auch nicht.