Ich hoffe, ich täusche mich, aber diese angedeutete “Entlastungsstraße” über den Kö bettelt geradezu nach Konflikten zwischen Radfahrern und Fußgängern. Was aussieht wie eine Straße, wird so wahrgenommen wie eine Straße und so benutzt wie eine. Es ist aber eine Fußgängerzone, und “Fahrrad frei” heißt auch nur, dass man nicht sofort abzusteigen braucht. In der Realität birgt dieser Kompromiss imho Gefahren für alle Beteiligten. Fußgänger müssen (gefühlt) in der Fußgängerzone auf einmal auf Verkehr achten, Radfahrern wird eine Straße suggeriert, die keine ist – und auch auf halber Strecke in Gleisen endet und nirgends hinführt. Aber vielleicht täusche ich mich und der Kö wird einmal in die Geschichte eingehen als Ort, an dem sich Fußgänger und Radfahrer rücksichts- und verständnisvoll mit gesundem Menschenverstand begegnen – §1 StVO ;). Wahrscheinlich ist eine solche „Begegnungsfläche“ einfach nur neu und ungewohnt.
Wer allerdings bei dieser Streckenführung je von einer “Radachse Süd-Nord” spricht, dem hau ich eine runter. Denn es gibt auch jene RadlerInnen, die am Kö niemandem begegnen wollen, sondern einfach nur die Stadt in Süd-Nord-Richtung schnell durchqueren wollen. Für diese hat man beim Kö-Umbau leider keine Alternativroute gefunden.