Winterdienst – heute gilt’s.

Gestern nacht noch Neuschnee und ab morgen, wenn man dem Wetterbericht glauben darf, mindestens eine Woche Dauerfrost zwischen -10 und -3 °C. Mit anderen Worten: Was heute Abend noch an Schnee und Matsch liegt, liegt dort noch länger. Und zwar nicht als weiche Pampe wie heute, sondern als festes Eis. Was heute ein Schneeberg ist, den man durchfahren kann, ist morgen eine Wand. Was heute platt gefahrener Matsch ist, ist morgen blankes Eis. Aufgeweichter Schneematsch ist morgen ein mit Spurrillen verminter, holpriger Eistrail.

Ich danke allen Mitarbeitern des Winterdienstes, die heute Überstunden einlegen, um Auf- und Abfahrten von Radwegen freizuschaufeln (da bin ich sicher nicht alleine), die irgendwann noch in den Seitenstraßen vorbeikommen um auf die geschlossene Schnee-/Eisdecke zumindest Splitt zu streuen und die so viele (Rad-)Wege wie möglich heute noch matschfrei bekommen. Mal sehen, wieviel Wille die Fahrradstadt 2020 heute an den Tag legen kann.

Wie man Menschen NICHT anregt, das Rad zu nehmen

Das Projekt Fahrradstadt 2020 hat das Ziel, den Radverkehrsanteil in Augsburg (grob) zu verdoppeln. Wenn das nicht nur bei angenehmen 20 Grad Sonnenschein gelten soll, wäre es eine Riesenidee, im Winter die Radwege freizuräumen. Nicht, dass man durch den weichen Matsch hier nicht durchkäme, und auch ungeachtet der Tatsache, dass aus dem Matsch nach etwas Nachtfrost ein sehr unangenehm festes Spurrillen-Eis-Gemisch wird. Aber uferlose Matschpfützen sind, auch wenn man das gar nicht glauben mag, in einer Diskussion über den Spaß am Radfahren in der Stadt ein echt beschissenes Argument.