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Video-Link: https://youtu.be/TVxC48d4OAc

Radfahren im Winter, die andere Seite

Das … Seltsame? Tragische? Vielsagende? Das jedenfalls vorweg: Die meisten Stellen, die es am Montag Vormittag – nachdem es den Samstag über toujours geschneit hat, es den ganzen Sonntag aber bei rund 0 Grad trocken blieb – hinsichtlich des Winterdienstes zu bemängeln gab, hätte ich benennen können, ohne überhaupt loszufahren.

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Radampel am Vogeltor

Ah, wir haben an der Kreuzung Vogeltor/Am Schwall eine zweite Fahrradampel spendiert bekommen. Nach der vor dem Fußgängerüberweg hängt nun auch eine auf der anderen Straßenseite – und ehrlich gesagt hätte ich davon gerne mehr (im Gegensatz zu den Babyampeln, mit denen ich noch nicht warm werde). Sie hängt sauber in der Flucht der Radfurt und ist auch für rechts abbiegende PKW während des Abbiegens einsehbar. Die Grünphase für Radfahrer ist nun deutlich verlängert. Dass die Streuscheibe der bisherigen Kombiampel nicht getauscht wurde und derzeit somit gleichzeitig rot und grün für Radfahrer angezeigt wird (siehe Bild 2), halte ich übrigens für ein absichtliches Meisterstück der Selbstironie, das speziell zur Unterhaltung von uns Radfahrern hinterlassen wurde 🙂 (wurde am nächsten Morgen korrigiert, siehe Bild 3)

Dult is’, hereinspaziert!

Benutzungspflichtige Idiotie, alle (Halb-)Jahre wieder. Als ob der Radweg am Vogeltor vorbei nicht ohne Dult schon bescheiden genug wäre. Und an was man sonst alles denkt: Das 30-Zonen-Schild wird abgeklebt, aber bis zum Radwegschild reicht die Aufmerksamkeit nicht. Warum dieses nicht ehrlicherweise abhängen und zur Dult einen reinen Fußweg ausschildern? Andernorts wird aus weit weniger guten Gründen der Radler vom Rad diktiert. Warum nicht den Radverkehr auf die Fahrbahn leiten? Tempo 30, welches hier sowieso hingehört, wäre derzeit aufgrund der Baustelle zufällig schon ausgeschildert. Tempo 20 (und, wenn wir schon dabei sind, ENDLICH ein Zebrastreifen hinter dem Tor) wäre auch keine absonderliche Forderung an einer Stelle, an der sich der gesamte Fußverkehr von der City Galerie in die Innenstadt ballt.

Aber ja nur nicht den KfZ-Verkehr beschneiden.

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Video-Link: https://youtu.be/gcQuWAavRpU

Zur Nicht-Beachtung von Radspuren

Gefühlt missachtet jeder zweite abbiegende PKW eine Radfurt vollständig, wenn bei Beginn des Abbiegens zwar absehbar ist, dass auf Fußgänger gewartet werden muss, aber noch kein Radfahrer direkt auf Höhe Seitenspiegel steht. Die Beachtung der querenden FußgängerInnen scheint viele AutofahrerInnen dann so auszulasten, dass für die davor liegende Radfurt nichts mehr übrig bleibt. Vielleicht wiegt auch einfach das Räumen des Fahrstreifens (wie hier in der Grottenau) so viel mehr als der Vorrang eines eventuell auftauchenden Radfahrers, ich weiß es nicht. Ich frage mich jedoch schon, ob diese Art der Radführung ganz grundlegend überhaupt funktioniert.

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Am Vogeltor

Das Vogeltor in Nord-Süd-Richtung hatte ich schon einmal hier und hier erwähnt. Aber auch in der Gegenrichtung ist es leider einen Beitrag wert. Direkt nach der Kreuzung mit der Jakoberwallstraße wird die Radspur benutzungspflichtig auf das Hochboard geleitet. Anstatt der im Bild subtil versteckten Baustellenschilder darf man sich zu vielen Zeiten gerne Fußgänger vorstellen, da der Strom von Passanten zwischen City Galerie (und dem zugehörigen Parkhaus) und der Alt-/Innenstadt zu einem großen Teil genau hier fließt und die Teilung in Rad- und Fußweg oft nur graue Theorie bleibt. Noch enger wird es nach dem Überqueren der Rechtsabbiegerspur in die Vogelmauer, da der Bereich mit abgesenktem Randstein begrenzt ist. Dass die Radwegmarkierungen im Boden widersprüchlich sind (Bild 2: halbe Spur, Bild 3: ganze Spur) passt ins vermurkste Bild. Die Sicht um das Vogeltor herum ist baulich bedingt schlecht, wegen des hohen Fußgängeraufkommens ist hier stets mit (Gegen-)Verkehr auf der Radspur zu rechnen. Kurz nach dem Tor beginnt zwar erneut ein Radstreifen auf der Fahrbahn (Oberer Graben, zufällig die Nummer 1 im Straßenranking von Things on Augsburgs Lanes), doch die Straßenquerung für Fußgänger von/zur Altstadt ist noch ein letztes Hindernis auf dem Weg.

Nun kann man gerne einwerfen, dass das Vogeltor, ähnlich wie das Jakobertor, eben ein unveränderliches bauliches Denkmal ist und man „sich doch mal arrangieren kann“. Kann man, ja, tut man auch, aber könnte man nicht auch nach besseren Lösungen suchen? Die liegen, wie ich finde, gerade hier einigermaßen offensichtlich auf der Hand.

Die vermeintlich einfachste Lösung wäre, den Radverkehr einfach gemeinsam mit den PKW auf der Fahrbahn durch das Vogeltor zu leiten. Da auch der Autoverkehr direkt nach dem Vogeltor auf die querenden Fußgänger achten muss, wäre Tempo 30 an dieser Stelle sowieso nicht verkehrt. Da das Tor zudem direkt hinter einer Kreuzung liegt, in vielen Fällen der Verkehr also gerade erst anrollt, wäre dies nicht einmal eine besondere Einschränkung. Da der Radverkehr sowohl vor als auch nach dem Vogeltor bereits auf der Fahrbahn geführt wird, wäre die Durchquerung auf der Fahrbahn nur eine konsequente Fortführung und auch für die Fußgänger auf dem Hochboard wohl angenehmer. Man könnte den Fußweg auch als „Fahrrad frei“ deklarieren, um weniger sicheren RadfahrerInnen eine Alternative zum Weg auf der Fahrbahn zu bieten.

Wenn diese Variante nicht gewollt oder aus welchen rechtlichen Gründen auch immer mal wieder vermeintlich unmöglich ist, so bliebe noch die Möglichkeit, dem Rad- und Fußverkehr um das Tor herum sehr viel mehr Platz zu geben. Wie man auf Bild 2 sieht, wurde dem kurzen Stück am Vogeltor entlang schon ein kleines bisschen (nutzloser, weil nicht mit abgesenktem Randstein versehener) Weg angestückelt. Warum nur ein bisschen? Warum nicht viel mehr? Man kann an dieser Stelle nur in die Vogelmauer einfahren, aber nicht aus ihr heraus – in diese Richtung ist es eine Sackgasse. Kann man da nicht noch weitere 5 Meter abzwacken? Das Gelände rechts des kombinierten Rad-/Fußwegs ist (imho) ein Stadtwerke-Gelände, also in städtischem Besitz. Warum Rad- und Fußweg (Bild 1) hier nicht deutlich verbreitern? Oder warum direkt an der Straße (immer noch Bild 1) den Gehweg nicht komplett streichen und zu einem reinen Radweg umdeklarieren – wenige Meter weiter parallel hierzu ist ein weiterer Fußweg (über eine Brücke) vorhanden, der sowieso schon von der Mehrheit genutzt wird.

Obwohl hier ausnahmsweise also sogar Platz im Überfluss vorhanden ist, werden FußgängerInnen und RadfahrerInnen auf weniger Raum um das Vogeltor herum geführt, als für den PKW-Verkehr im Tor zur Verfügung steht. Es ist – unnötigerweise! – die alte Leier der ungerechten Platzverteilung zugunsten des MIV.

Kein Platz für niemanden

Bushaltestellen und Radspuren werden sich nie richtig gut verstehen, aber eine Verkehrsführung wie hier versucht erst gar nicht, eine für irgendjemanden erträgliche Lösung zu finden.